Schüler vor dem Abgrund

Schüler vor dem Abgrund

Bei 'Romantik' denken Schüler eher an Händchenhalten als an Elbsandsteingebirge. Auch 'Schrei' verbinden die meisten eher mit Vertretungsstunden als mit Munch. Im Kunstunterricht ist Kunstgeschichte nicht immer bei allen beliebt. Die jungen Künstler sollen daher Gemälde persönlich erleben: Wie fühlt es sich wohl an, als Rückenfigur im Bild zu stehen? Wie steht mir der Wahnsinn?

Um auf diese wichtige Fragen eine Antwort zu finden, malen die Schüler der Klassen 9b und 9c ein Gemälde klassisch mit Pinsel und Farbe nach. Die Hauptfigur wurde dabei 'vergessen'. Kein Wanderer im Gemälde 'Wander über dem Nebelmeer', niemand schreit im 'Schrei', keine Tänzerin bei Degas.

Danach dreht der artistische Nachwuchs passende Videos, um die Leerstelle zu füllen. Eine Gruppe animiert durch viele Einzelbilder Figuren. Dabei wird tief in die Trickkiste gegriffen: Einer Barbiepuppe wurden die Haare gekürzt und im Kopierraum mit i-Motion Leben eingehaucht. Eine andere Gruppe schauspielert selbst vor dem Greenscreen. Aus dem Gehstock wird ein Bambusstab und schon wandert der Nachwuchskünstler vor dem Abgrund. Die Augen verdreht und der Munchsche Schrei wird von den Schülern videographisch dargestellt.

Die Aufnahmen fügten die Schüler danach in Fotos ihrer Kunstwerke ein. Auf diese Weise sind die jungen Künstler selbst im Bild. Die die Gemälde werden für den Schüler persönlich erlebbar.

Um den animierten Wahnsinn zu bewundern, hier entlang:

m.youtube.com/watch?v=uShEb9grv80