In diesem Schuljahr hatte die Klasse 9d die Möglichkeit, am Trialog-Projekt teilzunehmen, das von der Gesellschaft im Wandel gGmbH organisiert wurde. Im Rahmen dieses Projekts kamen unsere Gäste, Michal Antonovich und Zakariyya Meißner, ins Klassenzimmer, um über den Nahostkonflikt zu sprechen. Sie teilten ihre unterschiedlichen Perspektiven – eine palästinensische und eine jüdisch-israelische – und sprachen gemeinsam mit den Schülern über dieses komplexe Thema.
Zu Beginn berichteten Zakariyya und Michal sehr persönlich von ihren Erfahrungen und ihrem Bezug zum Konflikt. Sie erzählten von ihren Lebensgeschichten und wie diese ihre Sichtweisen prägten. Dadurch konnten die Schüler die unterschiedlichen Perspektiven und Blickwinkel besser verstehen und es bereitete den Boden für sehr persönliche Gespräche.
In der Diskussion zeigte sich, dass viele Schüler über den Nahostkonflikt bereits gut informiert waren und die Rolle sozialer Medien – insbesondere Plattformen wie TikTok – kritisch hinterfragten, da diese oft zur Polarisierung beitragen. Dennoch hatten die Schüler viele Fragen und Unsicherheiten und waren daher sehr interessiert an der Möglichkeit, in einem direkten Gespräch ihre offenen Fragen zu klären und alle Perspektiven zu hören und zu diskutieren.
Im Laufe des Gesprächs hatten die Schüler die Gelegenheit, Emotionskarten auszuwählen, um auszudrücken, welche Gefühle sie mit dem Konflikt verbinden. Diese Methode half den Jugendlichen, ihre Gedanken und Empfindungen zu verdeutlichen und aktiv am „Trialog“ teilzunehmen. Dabei wurde deutlich, wie groß die Sorge der Schüler darüber ist, dass trotz einer aktuellen Waffenruhe keine greifbare Perspektive auf Frieden in Sicht ist.
Diese offene und ehrliche Diskussion schuf ein Umfeld, in dem die Schüler ihre Fragen und Unsicherheiten direkt mit Zakariyya und Michal klären konnten. Der Austausch entwickelte sich zu einem respektvollen und anregenden Gespräch, das die Vielschichtigkeit menschlicher Beziehungen im Kontext eines Konflikts deutlich machte.
Vielen Dank an Michal Antonovich und Zakariyya Meißner für Ihre offenen Worte. Danke auch an Sara Schrage von der VHS, die dieses Projekt nach Erlangen geholt hat und danke an die 9d für euren wirklich tollen Beiträge.
Doris Griffaton (SOR)