Am 17. Dezember machten sich die Klassen 9a und 9f auf den Weg ins Theater Erlangen, um sich auf der kleinen Studiobühne im Rahmen von „Schultag Theater“ eine Inszenierung von Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ anzusehen. Der anfänglichen Verwunderung darüber, wie ein Stück mit nur einem einzigen Darsteller und der von ihm gespielten Figur wohl aussehen kann, wich schnell die Faszination über dessen Bühnenpräsenz. Johannes Rebers als Werther spielte mit seinem Publikum, indem er auf der Bühne per Livekamera und Loopmaschine faszinierende Effekte erzeugte, musikalische Einlagen bot und in Echtzeit eine Geräuschkulisse generierte.
Im Anschluss an die kurzweiligen 90 Minuten standen der Schauspieler sowie Stefan Behrendt und Melanie Kuch aus der Abteilung Künstlerische Interaktion und Vermittlung für ein moderiertes Nachgespräch zur Verfügung, in dem auf Fragen und Anregungen der beiden 9. Klassen eingegangen und für eine Einordnung des Theaterstücks aus aktueller Perspektive gesorgt wurde.
Anschließend ging es für die Klassen weiter in einen thematisch passenden Theaterworkshop, der den Vormittag abrundete. In verschiedenen praktischen Übungen setzten sich die Schüler aktiv mit dem Stück auseinander, erlebten einen Perspektivwechsel und kamen in einen kreativen Austausch: So wurden ausgewählte Szenen in ein heutiges, modernes Umfeld übertragen und neu interpretiert oder zentrale Momente aus Werthers Geschichte als Standbilder dargestellt.
Jonas Baier