Auch in diesem Jahr erfreute sich das traditionelle „Ehemaligentreffen“, das alle zwei Jahre im Oktober an unserer Schule stattfindet, eines regen Interesses.
Ehemalige aller Altersgruppen kamen zusammen, um mit ihren Mitschülern in Erinnerungen zu schwelgen und ihre „alten Lehrer“ wiederzusehen. So freute sich Frau Bauer (Abschluss 1986), deren Sohn inzwischen an unserer Schule ist, ihren bereits pensionierten Englischlehrer Herrn Sack zu sehen und unterhielt sich mit ihm angeregt über alte Zeiten. Auch Julia, deren Abschluss noch nicht so lange zurück liegt, erinnert sich „wegen seiner guten Aussprache“ gern an Herrn Sack. Leider habe sie ihn aber nur ein Jahr im Unterricht gehabt, weil er dann in Pension gegangen sei.
Weiterhin teilte Werner (Abschluss 1977) seinem Musiklehrer Herrn Groß mit, dass er zwar „um ehrlich zu sein, in Musik keine Leuchte war“, dass ihm der Musikunterricht aber trotzdem immer großen Spaß gemacht habe, weil er eine gelungene Abwechslung zu den technischen Fächern geboten habe. Auch Elli, Jessica, Hannah und Christine (Abschluss 2014) wollten Herrn Groß unbedingt die Hand schütteln, denn sie haben bei ihm im Fach Werken sehr viel gelernt.
Das Fach Werken war zählte auch zu den Lieblingsfächern von Claudia. Sie schwärmt, „dass man an unserer Realschule alles machen kann, wenn man Interesse hat.“ Deshalb ist sie Herrn Börner dankbar dafür, dass er ihr damals einen vom Rotarier-Club gesponserten Bildhauerkurs vermittelt hat.
Mona und Vanessa erinnerten sich mit Frau Grauer an gemeinsame Theater-Zeiten. Was die Schule betrifft, waren sie sich einig, dass im Nachhinein so manches stimmt, was Frau Grauer immer behauptet hat. Frau Grauer dagegen konnte einmal mehr feststellen: „Aha, die Schüler werden alle was – trotz Schule.“ Anschließend sinnierte sie weiter: „Die positive Kraft der Jugend setzt sich über veraltete Strukturen lässig hinweg. Wir sollten es ihnen gleichtun.“
Herr Offinger drückte die Erkenntnis im Gespräch mit Julian und Fahima etwas flapsiger aus: „Alle sind auf einem guten Weg! Die Mühen in Englisch haben sich gelohnt, aber wenigstens das Bier hätten sie mir dafür ausgeben können.“
Frau Menzinger sah sich ebenfalls in ihrer Zuversicht bestätigt, „dass letzten Endes alle Schüler schon ihren Weg gehen“. Viele Ehemalige haben inzwischen studiert oder studieren noch und berichteten stolz über ihren beruflichen Werdegang. Dabei wurde so manche Erinnerung wach, z. B. dass Max in der Erörterung immer einen historischen Rückblick als Einleitung wählte, während sich die Mädchen (Coco und Lara) beim Nachdenken gern gegenseitig die Haare flochten.
Das war für Frau Menzinger eine neue Erfahrung, hatte sie doch vorher in Deutsch und als Klassenleitung eine reine Jungsklasse (unvergessen auch „der lustigste Verweis, den ich je ausgestellt habe. Herr Knoll hat ihn lachend unterschrieben“) und auch in ihrer späteren Abschlussklasse waren nur sechs Mädchen. Das erwies sich als Vorteil bei der Abschlussfahrt. So ist Frau Menzinger Lukas (Abschluss 2010) nach all den Jahren immer noch dankbar dafür, dass er eine dicke Spinne aus ihrem Zimmer entfernte, während ihr Steffi mit dem mitgebrachten Wasserkocher einen Tee kochte.
Stefan und Christine freuten sich, dass sie als ehemaliges Team der Schülerbücherei, obwohl schon einige Jahre vergangen waren, noch viele Bücher fanden, die von ihnen registriert worden sind. Stefan begründete außerdem zusammen mit Herrn Aumiller eine neue Tradition. Nachdem er sich schon beim letzten Treffen ein Foto mit seinem ehemaligen Mathelehrer gewünscht hatte, mit dem die Realschule für das diesjährige Treffen auf der Homepage geworben hat, soll nun jedes Mal ein neues Foto entstehen.
Fazit: Laut Herrn Bölling war es wieder einmal interessant zu sehen, was aus den Ehemaligen geworden ist und dass „alle einen positiven Weg hingelegt haben“. Einen Satz hat er dabei öfter gehört: „Warum profitieren von dem Neuen immer nur die, die nach uns kommen?
Evelyn Menzinger