In der letzten Schulwoche des Schuljahres 2016/17 stand für die Klasse 9a eine Betriebsbesichtigung bei der Firma Staedtler auf dem Programm, die meine Kollegin Frau Becker aufgrund langjähriger Kontakte für uns organisiert hatte.
Empfangen und geführt wurden wir von Herrn Rüdel, dessen Tochter eine ehemalige, erfolgreiche Schülerin der Realschule am Europakanal ist. Im kleinen aber feinen Museumsraum erhielten wir zunächst einige Informationen über die ursprünglich manuelle Herstellung von Bleistiften durch den späteren Firmengründer Friedrich Staedtler. Zudem konnten wir uns an diversen Schaukästen einen Überblick über die heutige Produktpalette verschaffen. Unser anschließender Rundgang begann in der Lagerhalle, in der ausschließlich Roboter tätig sind, die bestellte Ware auf Förderbänder legen, um dann in der Kommissionierungsabteilung durch Mitarbeiterinnen, die Kundenaufträge auf dem Computerbildschirm sehen, für den Kunden gepackt zu werden. In einer der Produktionshallen erklärte uns Herr Rüdel wie aus einer etwa 13kg schweren Rolle Rohmasse für Minen, die etwa das Ausmaß einer Küchenrolle hat, ein kilometerlanger „Minenspaghetti“ hergestellt und weiterverarbeitet wird. Zum Ende der Führung erhielten wir einen Einblick in die vollautomatisierte Herstellung von Finelinern, die im Zusammenhang mit im Handel angebotenen Malbüchern für Kinder einen wahren Boom ausgelöst und somit der Firma einen enormen Umsatz beschert haben. Dankenswerterweise durfte sich jeder von uns eine „Kostprobe“ eines Fineliners aussuchen. Für eine 9. Klasse, die im Geschichtsunterricht das Thema „Industrielle Revolution“ behandelt hat, war diese Exkursion sicher eine wertvolle Ergänzung und insgesamt eine lehrreiche Erfahrung. Übrigens bildet die Firma Staedtler in verschiedenen, interessanten Berufen aus – vielleicht für Schülerinnen und Schüler der Realschule am Europakanal eine Option.
Christiane Maurer