Vom Schusserbou, Fußabdrücken und Tomatenfische

Vom Schusserbou, Fußabdrücken und Tomatenfische

Am 28. April machten sich die 6e und 8d im Rahmen des Kunstunterrichts auf nach Nürnberg, um dort im Neuen Museum Kunst und Design zu erleben. Beim "chinesischen Korb" durften sich die Schüler zunächst einen Gegenstand aus einem verdeckten Korb ziehen. Diesen galt es dann mit einem Kunstwerk innerhalb des Museums in Verbindung zu bringen. Hier spielten Assoziationen, aber auch Gegensätze eine große Rolle. So fanden sowohl ein Pinsel, als auch ein Dinosaurier und eine Giraffe ihren Weg zu Gerhard Richter, während ein Modellflugzeug bei Tilo Schulz landete. Gemeinsam wurden die ausgewählten Werke dann in Verbindung mit dem dazugehörigen Gegenstand im Hinblick auf Wirkung des Gemäldes und Intention des Künstlers besprochen.

Nach der Mittagspause ging es weiter mit "WEtransFORM", einer Ausstellung zu Nachhaltigkeit in Design und Kunst. Hier bestaunten die Schüler verschiedene Arbeiten, die das Konsumverhalten der Menschheit in Frage stellen und sahen Lösungsvorschläge für umweltverträglichere Lebensweisen, wie etwa einen Fischtank, dessen Abwasser gleichzeitig zum Düngen von Tomatenpflanzen benutzt wird. Der riesige Müllhaufen löste bei den Schülern große Empörung aus. Direkt vor Augen geführt zu bekommen, wie die Menschheit mit unserem Planeten umgeht, führte zu Betroffenheit und regte zum Nachdenken an. Was kann man tun, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren?Wie gehen Künstler mit dieser Frage um? Gibt es gutes Design, bei dem möglichst wenig Müll produziert und Energie verschwendet wird?

Mit diesen Fragen im Hinterkopf starteten die Schüler in die künstlerische Praxis. Leere Plastikflaschen, Behälter und Deckel waren das Ausgangsmaterial aus dem die Schüler mit Hilfe von Sägen, Schleifpapier und Heißklebepistolen eigene, neue Gefäße designen sollten. Mit Eifer und Konzentration arbeiteten die Schüler an ihren Stücken und verwandelten den billig aussehenden Müll in kostbar erscheinende Objekte. Nach dem Programm im Neuen Museum entdeckte die 6e Nürnberg von einer neuen Seite. An verschiedenen Stationen lauschten die Schüler Nürnberger Kunstsagen und fanden so beispielsweise heraus, was es mit dem Schusserboum am Teufelsbrunnen der Lorenzkirche auf sich hat. Die 8d folgte parallel dazu bei einer Stadtrallye mit der App "Actionbound" jüdischen Spuren in Nürnberg. So endete ein spannender Tag in Nürnberg, bei dem die Schüler nicht nur Interessantes über die Geschichte der Stadt lernten, sondern sich auch intensiv mit der Zukunft unseres Planten auseinandersetzten.