Endlich konnten die Schüler:innen der SOR-Gruppe das lang geplante Graffiti vor der Mensa in Richtung Rabenweg fertigstellen. Ein Graffiti an einer Außenwand unserer Schule sollte nicht nur den Mitgliedern der Schulfamilie sondern auch allen Passanten des viel genutzten Fuß- und Fahrradweges zeigen, dass wir, Schüler:innen, Lehrkräfte und Eltern, für ein tolerantes Miteinander stehen und uns gegenseitig mit Respekt behandeln wollen.
Vorgesehen war das Projekt eigentlich schon vor knapp zwei Jahren, aber durch die Pandemie musste mitten in den Planungen gestoppt werden. Glücklicherweise waren die meisten der Schüler:innen, die damals mit geplant hatten und sich natürlich schon auf die Umsetzung gefreut hatten, noch Teil unserer Schülerschaft.
Und so konnten schon längst fertige Konzepte zur Hand genommen werden und neu überarbeitet oder zum Teil auch wieder über den Haufen geworfen werden. Neu dazu kam in diesem Jahr die Idee, Solidarität gegenüber der LGBTQ-Community zu zeigen. Deswegen tragen die für Frieden demonstrierenden Menschen unterschiedlicher Hautfarbe auf unserem Graffiti Kleidung mit den diversen „flags“. Die Blumen und Schmetterlinge stehen für Vielfalt der Schönheit und Freiheit. Der Schriftzug „RESPECT“ zeigt nicht nur, dass wir alle Mitglieder unserer Schulfamilie respektieren wollen, sondern gilt natürlich auch als Aufforderung.
Zum Glück hatten wir bei der gestalterischen Umsetzung unsere Ideen Unterstützung von der erfahrenen Graffiti-Künstlerin Sonja Panzer aus Erlangen. Sie hat bereits mit anderen Schülergruppen Graffitiprojekte in Erlangen durchgeführt. Finanziert wurde Sonjas Unterstützung durch den Stadtjugendring Erlangen (Koordinierungs- und Fachstelle „Demokratie leben!“) und dem Freundeskreis unserer Schule.
Nach einer allgemeinen Einführung zum Thema Graffiti, machte die Gruppe Übungen zu verschiedenen Schriftarten auf Papier. Schnell stellte sich heraus, wer dafür ein Händchen hatte. Aber die Wand sollte nicht nur Schrift schmücken, denn laut Sonja blickt man erst auf die Bilder und „characters“ und der zweite Blick fällt dann auf die „tags“. Und auch schon beim ersten Zeichnen der unterschiedlichen Motive zeigten sich die Schüler:innen sehr talentiert.
Den nächsten Nachmittag verbrachte die Schülergruppen bereits draußen und übte den Umgang mit der Spraydose. Sie erfuhren, dass es unterschiedliche „caps“ gibt, womit sich die Farbe dick oder dünn auftragen ließ und machten bereits mit pastelligen Spraydosen Vorzeichnungen. Den dritten Nachmittag wurde ohne Pause gesprüht. In knalligen Farben vervollständigt durch schwarze „outlines“ wurde das Graffiti an die Wand gebracht. Selbst Anwohner waren vom Ergebnis so überzeugt, dass unsere Gruppe vielleicht schon den nächsten Auftrag an Land ziehen konnte.
Das SOR-Team und Doris Griffaton