Im Rahmen der Projekttage an der Realschule am Europakanal hatte die Klasse 8f sich eine Führung durch das Max-Morlock-Stadion in Nürnberg gewünscht. Also trafen wir uns motiviert und teilweise in passender Club-Montur am Erlanger Bahnhof und fuhren gemeinsam Richtung Valznerweiher. Bereits vor Antritt der Fahrt war klar, dass es in mehrerlei Hinsicht ein spannender Tag werden würde, denn immerhin hatten wir einige eingefleischte Fürth-Fans dabei.
Am Stadion angekommen, wurden wir vom lebenslangen Cluberer Wolfgang Waldera begrüßt, der uns dann auch gleich direkt mit zum Spielfeld nahm. Nach einem spontanen 400-Meter-Lauf auf der Tartanbahn, den sich einige Jungs und Frau Schmeckenbecher trotz der Hitze nicht nehmen ließen, wurde uns erklärt, wie aufwändig die Rasenpflege doch ist und warum man den Rasen zwar berühren, aber auf keinen Fall betreten darf. Anschließend ging es in den Gästeblock, wo Emil, der größte Kleeblatt-Fan der 8f, auf dem Vorsänger-Podest mit großem Erfolg seine Anfeuerungstechnik präsentierte. Nach einem kurzen Abstecher in den Technikraum, wo von der Anzeigetafel bis zur Clubhymne alles gesteuert wird, wurden wir in eine VIP-Loge geführt, wo uns, in den gemütlichen Logen-Stühlen sitzend, etwas über die lange und teils auch dunkle Geschichte des Stadions erzählt wurde. Dann ging es zurück zum Spielfeld und zur Trainerbank, wo wir unser eigenes ‚Mannschaftsfoto‘ aufnehmen durften. Und dann kam der Moment, auf den alle gewartet hatten: Wir durften ins Herz des Lizenzbereichs des Stadions: die Mannschaftskabinen. Neben der kuriosen Geschichte, wie das Stadion für ein einziges ‚Heimspiel‘ einmal den Fürthern gehörte, durfte Clubfan Max sich noch im Pool der Umkleide fotografieren lassen. Als letzte Station ging es in die Arrestzelle, die wir aber dank unseres guten Benehmens auch bald wieder verlassen durften. Zum Glück, sonst hätten wir am Ende noch den Zug nach Erlangen verpasst.
Neben vielen spannenden Infos von der Stadionführung bleibt uns aber vor allem in Erinnerung, dass Fürth- und Clubfans sogar kurz nach einem Derby es sehr gut zusammen aushalten können.
Georg Rösch