Im Rahmen des Religionsunterrichts unternahm die Klasse 9 b am 04.06. gemeinsam mit Herrn Saffer und Frau Menzinger einen Ausflug in das Jüdische Museum in Fürth. Die Deutsche Bahn lieferte uns überraschend pünktlich am Hauptbahnhof ab und nach einer kurzen U-Bahnfahrt und einem anschließenden Fußmarsch standen wir bereits vor dem Haus, in welchem seit dem 16. Jh. meist jüdische Familien wohnten und arbeiteten.
Die Klasse erkundete in einem Workshop zunächst in Kleingruppen die einzelnen Abteilungen, suchten jeweils ein Ausstellungsstück heraus und stellten es den anderen vor. Dabei erfuhren wir unter anderem, was „Granatäpfel“ sind - nämlich die kunstvoll gestalteten Aufsätze für die Tora, die in ihrer Form an Granatäpfel erinnern - und wozu der Hochzeitsstein benötigt wird. Dieser ist häufig in eine Synagoge eingelassen, damit daran ein Glas zerbrochen werden kann. Das bringt dem Brautpaar nicht nur Glück, sondern erinnert auch an die Zerstörung des Tempels in Jerusalem.
Anschließend recherchierten die Schülerinnen und Schüler in Gruppen zum Thema Antisemitismus und nahmen dabei historische Aspekte, Vorurteile und aktuelle politische Entwicklungen unter die Lupe.
Nach dieser Arbeitsphase gab es für die überhitzen Gehirne eine kulinarische Entspannung in Form eines koscheren Zitronenkuchens nach altem jüdischen Rezept. Als Highlight durften wir die Mikwe im Keller des Museums besichtigen, in der sich - zu unser aller Erstaunen - wirklich Grundwasser befindet.
Der Museumsbesuch war sehr interessant und hat zum Verständnis für andere Religionen beigetragen.
Evelyn Menzinger, Roland Saffer