Berufsorientierung, Verbraucherbildung und Digitale Bildung - diese fächerverbindenden Postulate an einen modernen Realschulunterricht konnte die Klasse 8b gemeinsam mit ihren Lehrkräften Frau Schmitz und Herrn Wörner auf einer Exkursion ins JOSEPHS® nach Nürnberg realisieren. Das JOSEPHS® ist ein offenes Innovationslabor und wurde als Projekt vom Fraunhofer IIS, unterstützt durch den Lehrstuhl WI1 der FAU 2014 ins Leben gerufen. Hier kann man nicht nur die neuesten Trends und Ideen der Dienstleistungsbranche testen, sondern sich auch aktiv an der Entstehung und Verbesserung von Innovationen beteiligen.
Nach einer kurzen Präsentation, in der die Bedeutung des Konsumenten für die Dienstleistungsbranche den Schüler mit lebensnahen Beispielen nahegebracht wurde, ging es dann daran, sich über die aktuelle Themenwelt im JOSEPHS®, die sog. "MitMachMedien", zu informieren. So stellt derzeit ein Versicherungsunternehmen die Frage, wie Mobiliät sich in den nächsten 20 Jahren weiterentwickelt und welche Produkte dann von den Kunden überhaupt nachgefragt werden, wenn sich das z. B. Thema "Carsharing" in unseren Innenstädten durchsetzen sollte. Zudem sind Zeitungs- und Reiseverlage vor Ort, die ihre Angebote als App anbieten wollen. Auch ein "Serious Game", welches das Thema "Inklusion" im Rahmen eines Computerspiels behandelt, kann im JOSEPHS® derzeit getestet werden.
Dann wurde es praktisch: Die Schüler erhielten den Auftrag einen "Service Design Prozess" anhand der konkreten Beispiele durchzuführen. Ausgehend von einem gedachten Konsumenten entstanden Ideen für eine neuartige Reise-/ bzw. Newsapp. Es zeigte sich schnell, dass die Gruppen mit Feuereifer bei der Sache waren und ihre Skizzen mit kreatvien Gimmicks (Benutzdefinierte Nachrichten, Nutzung einer E-Brille bei der Routenplanung) anreicherten. Nach der anschließenden Präsentation zeigte sich das JOSEPHS®-Team durchaus beeindruckt von der Expertise der Erlangen "Medienexperten".
Letztlich ein gelungener Tag, der neben ökonomischer Bildung auch an der Lebenswelt der Schüler orientiert war und dem einen oder anderen vielleicht auch auf ein zukunftsträchtiges Berufsfeld aufmerksam machen konnte.