Auf den Spuren des Augustus

Auf den Spuren des Augustus

Bereits zum fünften Mal besuchten zwei unserer 6. Klassen im Rahmen eines Projekts mit der Professur für Alte Geschichte der FAU Erlangen, Herrn Prof. Dreyer, die sehenswerte Antikensammlung, um dort eine Geschichtsstunde der besonderen Art erleben zu können. Nachdem man sich im letzten Winter mit dem Makedonen Alexander dem Großen beschäftigt hatte, wollte man nun ausgewählte Aspekte aus dem Leben und Zeitalter des Augustus genauer unter die Lupe nehmen.

Seit vorletztem Schuljahr kooperieren die beiden Bildungseinrichtungen und erarbeiteten ein interessantes Joint Venture. Im Verlauf des Sommersemesters konzipierten Studenten sowie Mitarbeiter der Professur und sogar der Chef der Antikensammlung, Herr Dr. Martin Boss, einen abwechslungsreichen Lernzirkel für unsere Schüler, den diese nun am letzten Freitag ausprobieren durften. Die Vorteile für beide Seiten liegen auf der Hand. Die angehenden Junglehrer erhalten mehr Praxisanteile bereits im Studium, die beteiligten Klassen können die Universität als Vermittlungsort von Geschichte kennenlernen und neben Sachwissen auch ihre kulturelle Bildung erweitern.

Die insgesamt drei Stationen präsentierten zunächst Wissenswertes über das Selbstverständnis und die Machtauffassung des Augustus, indem die Schüler die Panzerstatue von Prima Porta auf ihre Bildsprache hin analysierten. Zudem wurden unseren "Junghistorikern" auch die zahlreichen Umstrukturierungen des Forum Romanums, welche von Augustus als architektonisches Regierungsprogramm konzipiert wurden, erklärt. Schließlich wurde auch die Ausrüstung eines römischen Legionärs im augusteischen Zeitalter anschaulich vermittelt. Die Utensilien eines Legionärs durften nach getaner Arbeit dann natürlich auch an- und ausprobiert werden.

Rasch vergingen die eingeplanten zwei Stunden, welche von allen Beteiligten sehr gut vorbereitet waren. Erfreulich waren auch die Leistungen der Schüler, die trotz heftiger Hitze klasse mitzogen und somit ihr Bild über Augustus um einige Facetten bereichern konnten.