Schon der chinesische Philosoph Laotse, der im 6. Jahrhundert vor Christus lebte, verglich das Lernen mit dem Rudern gegen den Strom, wenn man damit aufhört, treibt man zurück. Deshalb nehmen auch wir Lehrer regelmäßig an Fortbildungen teil. Dass diese Spaß machen, zeigte sich besonders am 1. und 2. März 2018. Im Rahmen des digitalen Schulversuchs DS 2020 fand an unserer Schule eine regionale Roberta-Schulung statt. Ziel dieser Schulungen ist es, Lehrkräften von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit digitalen und innovativen Lernmaterialien zu vermitteln.
In seiner Begrüßungsrede betont Konrektor Holzmann, dass es doch wesentlich interessanter sei, wenn unsere Schülerinnen und Schüler im IT-Unterricht auch programmieren lernen und dadurch für das Berufsleben fit gemacht werden. Außerdem ist programmierbares Lego-Technik für viele Kinder sehr faszinierend und bringt eine hohe Lernmotivation, was neben der Lehrerpersönlichkeit ein wichtiger Faktor für den schulischen Lernerfolg ist.
Anschließend wird es nach einem kurzen Theorieteil schnell praktisch und wir halten den Calliope mini in der Hand, eine Experimentierplatine, die ein wahres Multitalent ist. Neben mehreren LEDs, einem Lautsprecher und verschiedenen Tasten und Sensoren bietet der Mini-Computer auch mehrere Schnittstellen, sodass er auch mit weiteren Komponenten/Fähigkeiten, beispielsweise einem Ultraschallsensor erweitert werden kann. Außerdem lassen sich mehrere Calliopes über Funk miteinander verbinden.
Schulungsleiterin Andrea Herold – eine von zehn Roberta-Coaches und freiberufliche Informatikerin –zeigt verschiedene Einsatzmöglichkeiten. U. a hat sie zwei Lego-Roboti-Systeme mitgebracht, wovon eines vom Calliope mini gesteuert wird. Dabei fungiert der Calliope als die zentrale Steuereinheit.
Im Anschluss führt Frau Herold kompetent durch die ersten Programmieraufgaben. Wir merken schnell, was die Faszination des Geräts ausmacht. Bereits mit einfachen Programmierbefehlen, die nach dem Drag-and-drop-Prinzip funktionieren, lassen sich Zahlen, Symbole oder Text mit den LEDs anzeigen, Tonfolgen abspielen oder eine Diebstahlssicherung bauen. Am zweiten Tag wird es noch kniffliger. Wir programmieren den Calliope mini u. a. als Klavier. Die Schwierigkeit besteht darin, dass der Miniroboter reagiert er wie eine Orgel, denn der Ton ist erst zu hören, wenn man die Taste loslässt.
Wir bedanken uns bei Frau Andrea Herold für die sehr informative, praxisorientierte und kurzweilige Schulung und bei der Roberta-Stiftung für zwei Klassensätze Calliope-mini-Roboter, die noch in diesem Schuljahr Einzug in unseren Unterricht halten werden. Unser Dank gilt ebenfalls Herrn Lohrke für die gute Organisation und dem Schülercafe´ und Frau Haxhijaj sowie dem Mensa-Personal für das Catering.
Evelyn Menzinger