Durch vernetztes Denken zum digitalen Handeln

Durch vernetztes Denken zum digitalen Handeln

Das bayernweite Konzept "Alltagskompetenzen - Schule fürs Leben" umfasst sechs Handlungsfelder, die in Projekten mit z. B. externen Expert:innen, geschult werden sollen. So sollen laut Website des isb Bayern "Fragestellungen des alltäglichen Lebens" erkannt und verstanden werden, um dann "angemessen" auf "entsprechende Herausforderungen" reagieren und im Alltag "erfolgreich" und "nachhaltig" handeln zu können.
Dessen eingedenk nahm sich die Klasse 9a am Freitag (22.07.) dem Handlungsfeld "Digital handeln" an, indem sie einen praxisorientierten Mindmap-Workshop durchführte. Unter der kompetenten Anleitung von Julia Köberlein von kontextlab.com erstellten die Schüler:innen Wissensmaps zu ausgewählten historischen Themen der 9. Jahrgangsstufe.
Die "KontextEduMaps" zeichnen sich durch einige Features aus, die den Einsatz im Unterricht praktikabel werden lassen. So können aufgrund des browserbasierten Ansatzes jegliche Devices für die Erstellung genutzt werden. Die Einbindung von multimedialen Inhalten erlaubt es, die einzelnen Aspekte zeitgemäß flankierend zu visualisieren. Der Zoomeffekt kann die Tiefenstruktur eines Thema simulieren, da auf verschiedenen Ebenen gearbeitet werden kann.
Nach einer Einführung in die Basisfunktionen der Software standen dann aber vor allem pädagogische und inhaltliche Aspekte im Vordergrund. Dadurch dass kollavborativ und in Echtzeit an den Wissensmaps gearbeitet werden kann, mussten die Schüler:innen gezielte Absprachen entwickeln, um am Ende ein sinnvolles Produkt erstellen zu können. Gegenseitige Rücksichtnahme und agiles Anpassen der Denkprozesse wurden dabei quasi nebenbei geschult. Zudem war es unabdingbar, sich im Vorfeld eine inhaltliche Struktur zu überlegen, wie das jeweilige Thema "vermappt" werden sollte. Der vorgegebene Zeitrahmen ahmte zudem Teile eines Assessment-Centers nach.
Bei der anschließenden Präsentation wurden neben den sehr gelungenen Ergebnissen auch Ideen für eine weitere Performance-Verbesserung der "KontextEduMaps" diskutiert. Mit der Verleihung der Zertifikate, die das Portfolio eines jeden Einzelnen bei der nächsten Bewerbung sinnvoll ergänzt, endete der Ausflug in das professionelle Mindmapping.
Als Fazit lässt sich sagen, dass "Alltagskompetenz" sich auch sehr gut in die jeweiligen Fachcurricula einbinden lässt, wenn man neue Ansätze der Verknüpfung - z. B. von digitaler und analoger Welt - zulässt. Denn gerade das Fach Geschichte möchte ja gerne erklären "wie die Dinge zusammenhängen", damit daraus dann in Zukunft (und gerade auch im späteren Leben) demokratisches, nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Alltagshandeln angebahnt werden kann.