Anfang März erfreuten sich die Klassen 9b und 9c an einem "etwas anderen" Geschichtsunterricht. Unter der Leitung der Studienreferendar:innen Sebastian Scheel und Julia Schopf beschäftigten sich die Schüler:innen mit dem Online-Spiel „Mission 1929“.
Dieses thematisiert die letzten Jahre der Weimarer Republik, beginnend mit dem Jahr 1929. In der Rolle einer jungen Berliner Journalistin begaben sich die Schüler:innen auf eine spannende Reise. Ihre Mission: Die Rettung der zu bröckeln scheinenden Demokratie. Um dieses Ziel zu erreichen, recherchierten die Lernenden in unterschiedlichen fiktiven Milieus. Sie sammelten die wichtigsten Ereignisse, politische Verschiebungen und Sorgen der Menschen. Anschließend ordneten sie sie nach ihrer gesellschaftlichen Relevanz. In der Werkstatt der Protagonisten wurden daraufhin warnende Botschaften auf Flugblätter gedruckt, um die Deutschen vor demokratiegefährdenden Entwicklungen zu warnen. Auf detektivische Weise konnten die Schüler:innen so nachvollziehen, wie die erste deutsche Demokratie zerstört wurde. Sie erfuhren, welche Faktoren diese fatale Entwicklung begünstigten und welche Ereignisse den Prozess beschleunigten.
Begleitend zu der Durchführung des Online-Games erhielten die Schüler:innen ein Arbeitsblatt, welches ausgewählte Ereignisse des Spiels genauer beleuchtete. Zudem beschäftigte sich die 9b in der Folgestunde erneut mit wesentlichen Spielinhalten. In einem auf das Spiel aufbauenden Leistungsnachweis stellten die Schüler:innen der Klasse 9b unter Beweis, dass sie die historischen Inhalte mithilfe des fiktiven Spiels bestens durchdrangen und auch richtig einordnen konnten.
Auch wenn eine ausführliche Einführung unabdingbar ist und es teilweise zu technischen Schwierigkeiten kam, konnte das Spiel die Schüler:innen überwiegend überzeugen. In einer Feedbackrunde entschied sich die Mehrheit der Schüler:innen dazu, das Spiel nochmals zu spielen. Nach eigenen Angaben bietet es eine gute Möglichkeit, selbstständig etwas über diese Zeit zu lernen, die erstaunlich viele Parallelen zur Jetztzeit aufweist und den Wert einer funktionierenden Demokratie unterstreicht.
Julia Schopf / Sebastian Scheel