Wie "groß" war "Alexander der Große" wirklich?

Wie "groß" war "Alexander der Große" wirklich?

Bereits zum sechsten Mal besuchten zwei unserer 6. Klassen im Rahmen eines Projekts mit der Professur für Alte Geschichte der FAU Erlangen, Herrn Prof. Dreyer, die sehenswerte Antikensammlung, um dort eine Geschichtsstunde der besonderen Art erleben zu können. Nachdem man sich im letzten Sommer mit dem Zeitalter des Augustus beschäftigt hatte, wollte man nun ausgewählte Aspekte aus dem Leben und Zeitalter von Alexander dem "Großen" genauer unter die Lupe nehmen.

Seit dem Schuljahr 2013/14 kooperieren die beiden Bildungseinrichtungen und erarbeiteten ein interessantes Joint Venture. Im Verlauf des Wintersemesters konzipierten Studenten sowie Mitarbeiter der Professur und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Antikensammlung der FAU, einen abwechslungsreichen Lernzirkel für unsere Schüler, den diese nun am letzten Freitag ausprobieren durften. Die Vorteile für beide Seiten liegen auf der Hand. Die angehenden Junglehrer erhalten mehr Praxisanteile bereits im Studium, die beteiligten Klassen können die Universität als Vermittlungsort von Geschichte kennenlernen und neben Sachwissen auch ihre kulturelle Bildung erweitern.

Die insgesamt drei Stationen präsentierten nicht nur Wissenswertes über die Selbstdarstellung Alexanders und die Bildersprache auf historischen Münzen, sondern es wurde auch das Hollywood-Bild des großen Makedonen durch die kritische Gegenüberstellung von Originalquellen mit Filmsequenzen von den Schülern recht schnell ins historische Wanken gebracht - in den Zeiten von "alternativen Fakten" und "fake news" eine nicht zu unterschätzende Komeptenz, die guter Geschichtsunterricht bei unseren Schülern anbahnen sollte. Auch die "Größe" des bekannten Hellenen bekam durch genaueres Hinsehen einige "Kratzer" ab.

Rasch vergingen die eingeplanten zwei Stunden, welche von allen Beteiligten sehr gut vorbereitet waren. Erfreulich waren auch die Leistungen der Schüler, die trotz hoher Stofffülle gut mitzogen und somit ihr Bild über Alexander um einige Facetten bereichern konnten.